Potenziale des Alters nutzen
BAGSO-Positionspapier: Altersgrenzen aufheben, Altersdiskriminierung überwinden.
Viele ältere und alte Menschen haben umfassende Kenntnisse und Kompetenzen, die für unsere Gesellschaft unverzichtbar sind. Sie sind heute in der Regel gesünder, besser ausgebildet und vitaler als frühere Generationen. Die in der BAGSO zusammengeschlossenen Seniorenorganisationen wenden sich daher ausdrücklich gegen die Vorstellung, man könne bestimmte Aufgaben nur bis zu einem gewissen Alter übernehmen. Eine solche Annahme ist von der gerontologischen Forschung seit Langem widerlegt.
Das komplette Positionspapier gibt es hier zum Download.
Ich habe viele ältere Mitarbeiter und das ist sehr, sehr gut. Was mir zu denken gibt ist, wenn mir eine Bewerberin ganz leise sagt sie sei schon 57 Jahre alt und wenn ich als Antwort geben – ein schönes Alter für diesen Job – ich freue mich über die Ruhe und Gelassenheit des Alters und freue mich über ihre Erfahrung – die Bewerberin dann vor mir sitzt und weint vor Freude, weil sie seit Jahren schon zu hören bekommt sie sei zu alt. Hier läuft doch ganz entschieden etwas verkehrt. Meine Erfahrung ist, dass die Krankheitsrate bei den älteren Mitarbeiter viel geringer ist als bei den Jüngeren.
Wir versorgen jetzt seit über 2o Jahren hochbetagte Menschen in der häuslichen Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Wir haben mit älteren MitarbeiterInnen durchweg gute Erfahrungen gemacht. Ich führe das darauf zurück, dass die biographische „Distanz“ geringer ist, als dies bei ganz jungen MitarbeiterInnen der Fall wäre. Auch Lebens- und Berufserfahrung sprechen für ältere MitarbeiterInnen. Verständnis, gemeinsame Gesprächsthemen, usw. ergeben sich so gleichsam von selbst. Wir wundern uns immer wieder, dass diese Potentiale von vielen Unternehmen nicht genutzt werden.