Geplant war eine Autofahrt nach Schönau. Also mal eben ins Internet geschaut „kostenlose Routenplaner“ – irgendeinen angeklickt – Routendaten eingegeben – Anmeldung wurde gewünscht (wie bei vielen Internetdiensten) – abgeschickt – Meldung „AGB akzeptieren fehlt noch“ – getan – und die Route wurde angezeigt und ausgedruckt.
Wenige Tage später großes Erstaunen: per E-Mail kommt eine Jahresrechnung von € 96,- mit einem 2-Jahresvertrag.
Was denkt man?
Blödsinn, da muss sich jemand vertan haben, ich habe keinen Vertrag abgeschlossen und nichts bestellt. Interessiert mich nicht.
Was passiert dann?
Ca. 2 Wochen später kommt eine Mahnung mit einer Androhung eines Mahnbescheids, dem Hinweis, dass man die Kreditwürdigkeit durch einen Eintrag bei der Schufa verliert… und….und…
Was tun?
Am besten erstmal gar nichts aber auf keinen Fall zahlen!!! Das Geld sehen Sie nicht wieder!!!
Gar nichts zu tun, dieser Rat ist gefährlich!
T-online verweist in einem ganz aktuellen Artikel auf das richtige Verhalten.
Laut Internet-Recherchen haben solche Kosten- oder Abo-Fallen deutlich zugenommen. Diese unseriösen Service-Anbieter versuchen, die Entgeltpflichtigkeit ihrer Angebote möglichst gut zu verschleiern und hängen sich gerne an Themen an, die üblicherweise im Internet kostenlos angeboten werden. Zum Beispiel Kochrezepte, Intelligenztests, Ahnenforschung, Horoskope …. und eben Routenplaner.
Was kann man tun, wenn man doch etwas tun will?
• Man kann den Vertrag innerhalb der vorgeschriebenen Frist widerrufen.
• Man kann im Internet googeln mit dem Stichwort „Internet Abzocke“ und findet unter anderem bei „www.facto24.de“ viele Informationen und Musterbriefe.
• Man kann sich an die Verbraucherzentrale wenden und sich einen Musterbrief ausdrucken.
• Man kann sich an einen Rechtsanwalt wenden, wenn man eine Rechtsschutzversicherung hat und somit keine Kosten entstehen.
Wann muss man was tun?
Wenn per Post in einem gelben Briefumschlag der so genannte Mahnbescheid kommt. Diesem Mahnbescheid müssen Sie widersprechen. Aber: laut Internet kommen in den allerwenigsten Fällen Mahnbescheide, weil die was kosten – und Kosten will der unseriöse Anbieter nicht übernehmen, er will nur kassieren.
Warum tun die das?
Es gibt leider genug Menschen, die sich
– durch die Drohungen verunsichern lassen,
– Angst vor zusätzlich entstehenden Kosten haben,
– denken, dass sie einen Fehler gemacht haben
– und …. und ….
– und deswegen zahlen und schweigen !!!
Und wenn nur jeder 10. oder 20. im Netz dieser Abzocker hängen bleibt und zahlt, dann ist das eine riesengroße Summe Geld, mit der sich gut leben lässt.
Fazit:
• Seien Sie wachsam, wenn Sie im Internet kostenlose Dienste in Anspruch nehmen wollen.
• Seien Sie besonders wachsam, wenn verlangt wird, dass Sie sich anmelden und Ihre Daten angeben müssen.
• Und seien Sie auch besonders wachsam, wenn Sie aufgefordert werden Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) zu akzeptieren. Spätestens dann müssen Sie sehr sorgfältig das Kleingedruckte lesen oder,
• wenn Sie sich nicht sicher sind, die Finger von diesem Anbieter lassen.
Mehr Informationen kann man beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hier abrufen.