Internet-Nutzung im Alter

Die Bedeutung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), besonders des Internets, hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Es zeigt sich aber eine «digitale Spaltung» zwischen jüngeren und älteren Menschen: Insbesondere die Altersgruppe ab 65 Jahren nutzt das Internet wesentlich weniger. Dadurch entsteht die Gefahr, dass ältere Menschen von bestimmten Informationen und Dienstleistungen ausgeschlossen werden oder bleiben.

Im Herbst 2009 wurden über 1100 Personen ab 65 Jahren in allen Sprachregionen der Schweiz telefonisch und postalisch über Aktivität, Bedürfnisse und Hindernisse der Internet-Nutzung befragt. Die repräsentative Befragungsstudie zeigt Chancen und Barrieren der Internet-Nutzung im Alter auf und gibt Hinweise auf Massnahmen, die geeignet sind, diese potenzielle Ausgrenzung älterer Menschen zu überwinden.

Auch wenn die Befragungsstudie in der Schweiz gemacht worden ist, so hat sie in den wesentlichen Bestandteilen auch Gültigkeit hier bei uns.

Vorschläge zu Massnahmen
Im Sinne einer allgemeinen Empfehlung sind insbesondere Massnahmen zu folgenden Zwecken zu erwägen:

    Sensibilisierung älterer Menschen und der Anbieter von IKT-Diensten für das Thema «IKT und Internet im Alter»; Aufklärung über die Potenziale des Internets für die Lebensgestaltung alter Menschen
    Direkte und indirekte (via soziale Netzwerke) Ermutigung, eigene Bedürfnisse und Angebote des Internets zu vergleichen, um dadurch mögliche Nutzen zu erkennen; Aktivierung des persönlichen sozialen Umfelds zur Unterstützung des Interneteinstiegs
    Förderung niederschwelliger und individualisierter Schulungs- und Unterstützungsangebote vor Ort und/oder im engen Kreis (professionelle, ehrenamtliche/freiwillige und informelle Angebote, auch Selbsthilfegruppen)
    Leicht zugängliche, verständliche und motivierende Informationen für potenzielle Neueinsteiger/innen über lokale Projekte und Angebote zu «IKT und Internet im Alter»; zentrale Sammlung und Austausch solcher Informationen zwischen Anbietern/Projektteams; Informationstransfer an Multiplikatoren
    Finanzielle Erleichterungen bei Abonnementsgebühren des Breitbandzugangs für Personen in materiell engen Verhältnissen
    Vereinfachung der Benutzeroberflächen von Applikationen und Verbesserung der Usability von Webseiten, Verfügbar- und Bekanntmachung kompensatorischer Hilfsmittel der Nutzung (Ein- und Ausgabegeräte)
    Garantie alternativer Zugänge (offline, über herkömmliche Kanäle) zu wichtigen Informationen und Dienstleistungen (vor allem öffentlicher Angebote, Service Public)

Der vollständige Forschungsbericht «Internet-Nutzung im Alter» steht zum Download hier zur Verfügung.

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