„Der 6. Altenbericht leistet einen wichtigen Beitrag, die Vielfalt der Lebensformen älterer Menschen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Es ist weder dienlich, das Leben im Alter einseitig mit ‚krank und pflegebedürftig‘ gleichzusetzen noch ausschließlich auf ‚fit und dynamisch‘ zu reduzieren. Nach wie vor überwiegen in der Gesellschaft zu sehr schablonenhaftes Denken und einseitige Vorstellungen über das Altern. Im Vergleich zu früheren Generationen sind die heute älteren Menschen deutlich gesünder, sie verfügen über einen höheren Bildungsstand und über bessere Ressourcen. Ebenso nehmen sie selbstbewusster und selbstbestimmter am Leben teil. Nicht alle unsere Rahmenbedingungen, vom Wohnen bis zum Arbeitsleben, sind aber bereits optimal darauf eingerichtet. Es wird Zeit dass wir uns endlich von der unausgesprochenen Idealnorm des vierzigjährigen Arbeitnehmers ohne Familie verabschieden und dem Reichtum der großen Vielfalt von Lebensentwürfen bis ins hohe Alter in unserer Gesellschaft ausreichenden Resonanzboden geben,“ so Haderthauer.
Vor diesem Hintergrund hat Bayern die Entwicklung von kommunalen seniorenpolitischen Gesamtkonzepten gesetzlich verankert. „Wir brauchen seniorenpolitische Gesamtkonzepte, die sowohl die Potentiale und Ressourcen älterer Menschen, als auch deren Hilfe- und Unterstützungsbedarf berücksichtigen. Um die Entwicklung weiter zu befördern, lobt das Bayerische Sozialministerium 2010 bereits zum zweiten Mal einen Förderpreis für kommunale Seniorenpolitische Konzepte aus. Vorgesehen ist, in jedem Regierungsbezirk jeweils drei Landkreise und kreisfreie Städte sowie drei kreisangehörige Städte und Gemeinden mit einem regionalen Förderpreis auszuzeichnen“, so die Ministerin abschließend. Weitere Informationen zum Förderpreis können hier abgerufen werden.