Das Seniorenforum Würzburg und Umgebung wird auch in NRW wahrgenommen

Unser Forum wird nicht nur in anderen Regierungsbezirken von Bayern, sondern auch in anderen Bundesländern gelesen. Das dies schon seit einiger Zeit vermehrt zu bemerken ist, wussten wir aus Rückmeldungen und Kommentaren.

Vor kurzen ist Daniel Hoffman vom Forum Seniorenarbeit in NRW an uns herangetreten und hat um ein Interview gebeten. Diesem Wunsch bin ich gerne nachgekommen. Das Interview ist weiter unten in voller Länge wiedergegeben.

Das Forum Seniorenarbeit NRW ist eine Internetplattform in Nordrhein-Westfalen an der viele gemeinwesenorientierte Organisationen mitarbeiten um:

  • die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern,
  • ihre Teilhabmöglichkeiten zu erhöhen und
  • die Qualität der Arbeit vor Ort auszubauen.

Das Forum Seniorenarbeit NRW informiert über die Projekte, Aktivitäten und Erfahrungen aus der gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit in NRW, es vernetzt die Akteure, ermöglicht ihnen Erfahrungsaustausch und unterstützt sie beim Transfer in die Praxis.

Dabei arbeitet das Forum Seniorenarbeit eng mit den haupt- und ehrenamtlich Engagierten zusammen, sei es in der Auswahl und Erstellung der Themenschwerpunkte, der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Veröffentlichungen oder in der Entwicklung und Durchführung der internetbasierten Lernmodule.

Das Forum Seniorenarbeit Forum Seniorenarbeit ist ein Projekt des Kuratorium Deutsche Altershilfe und wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) gefördert.

Nun zum Interview:
Forum Seniorenarbeit: Guten Tag Herr Schmidt. Vielen Dank, dass Sie sich ein wenig Zeit für uns nehmen. Seit längerer Zeit verfolge ich den Blog „Seniorenforum Würzburg“. Wie kam es zu der Idee?

Herbert Schmidt: Guten Tag Herr Hoffmann. Zunächst erst einmal vielen Dank, dass Sie unseren Blog verfolgen. Im Rahmen der Erstellung des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für die Stadt Würzburg wurde in einem der Handlungsfelder der Vorschlag gemacht, eine Internetplattform „Von Senioren für Senioren“ zu eröffnen. Der Leiter der Beratungsstelle für Senioren und Menschen mit Behinderungen der Stadt Würzburg, Volker Stawski, hat mich gefragt, ob ich dabei mitmachen wolle. Meine damalige Antwort, es war im Herbst 2009, war ein „Ja – aber“. Aber bedeutete in diesem Fall, dass weitere Partner gefunden werden müssen.

Forum Seniorenarbeit: Können Sie unseren Lesern in wenigen Worten das inhaltliche Konzept beschreiben? Also welche Themen werden publiziert und woher stammen die Meldungen? Anschließend an Ihren Nachsatz würde mich auch interessieren, ob sich in Hinblick auf weitere Partner oder ein Redaktionsteam etwas getan hat?

Herbert Schmidt: Der wesentliche Teil unseres Blogs sind die Artikel über ein doch recht breites Themenspektrum. Dieses reicht von lokalen Ereignissen bis hin zu Themen aus der Seniorenpolitik von Stadt, Land und Bund. Zwei Beispiele dazu. Information über eine Veranstaltungsreihe im lokalen Kulturspeicher. Dann auf der anderen Seite einen Artikel über die Veröffentlichung des Dritten Berichts der Bayerischen Staatsregierung zur sozialen Lage, mit Links zu Hintergrundmaterial.

Damit kann ich auch die Teilfrage nach dem Woher beantworten. Im ersten Beispiel hat sich die Museumspädagogin direkt an uns gewandt. Das Material zum Bericht über die soziale Lage in Bayern stammt aus einer Pressemitteilung. Darüber stehen wir in diversen Verteilern du sichten, ob wir auf diese Art und Weise interessante Informationen bekommen. Unser Netzwerk ist schon sehr groß und wir bekommen immer wieder interessantes Material.

Es gibt jetzt ein Redaktionsteam, das monatlich einmal tagt. Regelmäßig sind es 5 bis 7 Mitglieder. Zwischen diesen monatlichen Treffen erfolgt der Informationsaustausch per E-Mail, Telefon oder bei verabredeten Kleintreffen zu bestimmten Themen. So z.B. haben sich Mitglieder des Redaktionsteams mit Vertretern des Bezirks Unterfranken, der Regierung von Unterfranken, Stadträten und Vertretern der Stadt oder dem Landkreis Würzburg getroffen und spezielle Themen besprochen. Die dann in Artikel eingeflossen sind.

Im Redaktionsteam sind Vertreter des Seniorenbeirates bzw. der Seniorenvertretung der Stadt Würzburg, Redakteure der örtlichen Zeitung (zeitweise) und Journalisten (zeitweise).

Forum Seniorenarbeit: Wenn ich es richtig sehe, arbeiten Sie ehrenamtlich. Was ist die besondere Herausforderung und persönliche Motivation für ein derartiges Engagement?

Herbert Schmidt: Sie sehen es vollkommen richtig. Ich arbeite wirklich rein ehrenamtlich.

Manchmal gibt es noch nicht einmal einen Auslagenersatz. 🙂 Als ich 2000 in den Ruhestand ging, ich war damals 63 1/2 Jahre alt und hatte eine sehr verantwortliche Position in einem größeren Unternehmen, da konnte ich nicht so einfach die Beine hochlegen und nichts tun. Außerdem erkannte ich, dass meine gleichaltrigen Kollegen recht wenig mit dem Computer anfangen konnten. Ich hatte da schon einen Wissensvorsprung. Das war die Motivation ein Internetcafe „Von Senioren für Senioren“ in Würzburg ins Leben zu rufen.

Eine Herausforderung sehe ich in der Möglichkeit und der Notwendig immer etwas Neues lernen zu müssen.

Forum Seniorenarbeit: Und in Bezug auf die Online-Redaktion der Website? Übernehmen Sie auch alle technischen Arbeiten oder gibt es hier innerhalb der Redaktion eine Arbeitsteilung?

Herbert Schmidt: Die reine Technik muss ich leider (noch) alleine machen, also die Administration. Artikel selbst kommen auch von anderen Mitgliedern des Redaktionsteams, die auch die Möglichkeit haben, direkt in das Content Management System zu schreiben. Dem Administrator verbleibt in solchen Fällen, die aber leider viel zu wenig genutzt werden, die Freischaltung.

Forum Seniorenarbeit: Ihre Seite bietet ja auch zahlreiche Funktionen zur Interaktion, wie zum Beispiel die Kommentarfunktion. Wie wird das aus Ihrer Sicht angenommen und wie schätzen sie diese ein? Gibt es neben den Kommentaren auch andere Feedback-Kanäle?

Herbert Schmidt: Leider wird die Kommentarfunktion nicht so häufig angenommen, wie wir es gerne sehen würden. Das belegen die Zahlen. Bei 658 Artikeln haben wir nur insgesamt 266 Kommentare. Diese Relation ist für mich nicht so wirklich zufriedenstellend.
Wir haben auch ein Kontaktformular, auch das wird nicht so richtig angenommen. Es erreichen uns mehr direkte E-Mails an die Adresse des Redaktionsteams. Das ist natürlich gut, denn es zeigt, dass wir einen bestimmten Bekanntheitsgrad schon haben.

Ein richtiges Sorgenkind ist aber unser Forum. Hier findet kaum Bewegung statt. Obwohl die Hauptthemen darin „Neue Wohnformen“ oder „Wohnen im Alter“ eigentlich interessant sind. Wir sind aber auf der anderen Seite auch keine Plattform, die spezielle Werbung für die Beteiligung an einem Forum macht.

Forum Seniorenarbeit: Wenn Sie sich in Bezug auf das Seniorenforum Würzburg aus der Sicht eines Ehrenamtlichen drei Dinge wünschen könnten, was wären das?

Herbert Schmidt: Eigentlich bin ich mit dem Forum ganz zufrieden. Aber, wenn man keine Wünsche mehr hat, dann bedeutet das auch Stillstand.

So wäre es doch wünschenswert, wenn mehr aktive Mitstreiterinnen und Mitstreiter Beiträge liefern würden. Ein zweiter Administrator wäre auch eine gute Sache. Und zu guter Letzt: mehr aktive Teilnahme durch Beiträge.

Daran könnten wir sehen, dass die Themen für die Leserinnen und Leser wirklich interessant sind und sie sich mit der Sache auseinandersetzen.

Forum Seniorenarbeit: Herr Schmidt, vielen Dank! Wir wünschen dem Vorhaben weiter alles Gute.

Das Interview führte Daniel Hoffmann.
Über Herbert Schmidt:

Als er im Jahr 2000 zum ersten Mal in den Ruhestand ging hatte er die Idee ein Internetcafe „Von Senioren für Senioren“ in Würzburg aufzubauen. Mittlerweile gibt es von ihm initiierte und angestoßene Internetcafes in Schweinfurt, Aschaffenburg, Marktheidenfeld und Ochsenfurt.

Von 2002 bis 2006 ist er dann noch einmal in seine alte Firma zurückgekehrt und hat dort verantwortlich ein größeres Projekt geleitet.

2002 hat er die Weiterbildung zum seniorTrainer gemacht und sich dann in den Folgejahren im Rahmen des Programms „Erfahrungswissen für Initiativen“ engagiert. Heute ist er Vorstandsvorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft EFI Bayern e.V.

Im Internetcafe „Von Senioren für Senioren“ engagiert er sich nach wie vor und ist nun im Seniorenforum Würzburg und Umgebung aktiv.

Mehr über Herbert Schmidt und das Projekt Seniorenforum Würzburg und Umgebung erfahren Sie auf: www.seniorenforum-wuerzburg.de

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