Wenn ich bei Google die zwei Begriffe „Bürgernbeteiligung“ und „Würzburg“ eingebe, dann erhalte ich ein ernüchterndes Ergebnis. Der erste Beitrag:
25. Apr. 2009 … Sachstandsbericht zur Bürgerbeteiligung am 25.04.2009. Teil: Einführung Verkehrsmodell Würzburg und Verkehrsanalyse 2007/2008
ist doch schon etwas älter. Die jüngeren Beiträge stammen vom Seniorenforum Würzburg und Umgebung, sind damit also „Partei“.
Nicht viel besser sieht es aus, wenn ich bei der Mainpost dieselben Suchbegriffe verwende. 12 Monate rückwärts gibt es nur 6 Artikel, in den der Begriff „Bürgerbeteilung“ im Zusammenhang mit Würzburg vorkommt. Das gibt zu denken.
Alle reden von Stuttgart 21 oder von Castor-Transporten, aber hier vor der Haustür findet Bürgerbeteiligung wohl eher nicht statt. Na klar, einige positive Beispiel gibt es natürlich auch, wenn z.B. die Mainpost schreibt: Ex-Leightons werden zum Stadtteil „Hubland“.
Wenn 180 Bürgerinnen und Bürger zu der Planungswerkstatt gekommen sind, ist das schon ein erstes, gutes Ergebnis. Die Möglichkeiten, die das Internet bieten könnte, sind damit aber noch lange nicht angesprochen. Dazu bedarf es der Entwicklung einer Kultur der Bürgerbeteiligung. Neben der notwendigen Kompetenz, sich im Internet zu bewegen und zu artikulieren, bedarf es natürlich weitere Fähigkeiten und dem Willen, sich durch Bürgerbeteiligung überhaupt zu engagieren. Das Wollen ist gefragt und zu fördern. Aber wie?
Unter der Überschrift „Wenn die Bürger mitregieren“ fand ich einen sehr bemerkenswerten Artikel in der Zeit-Online hier wird deutlich erläutert, dass es besonders wichtig ist, auch mit konkreten Vorschlägen zu kommen. Reines „Meckern“ alleine reicht eben nicht.
Für Stadt und Landkreis Würzburg geht es eher um pragmatische Beispiele als um die große Politik. Wenn wir hier etwas bewegen wollen, und wir können es, dann bedarf es konkreter Vorschläge.