„Die Hospizarbeit ermöglicht schwerstkranken Menschen ein selbstbestimmtes schmerzfreies und würdevolles Leben bis zuletzt. Sie gibt Menschen eine Perspektive der Fürsorge und des Miteinanders und trägt dadurch dazu bei, Bestrebungen zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe entgegenzuwirken. Eine flächendeckende Hospizversorgung in Bayern auf hohem Qualitätsniveau ist daher von größter Bedeutung. Deshalb habe ich im Jahr 2010 das Bayerische Hospiz- und Palliativbündnis initiiert. Das Bündnis verleiht nicht nur allen im Hospizbereich Tätigen eine starke Stimme. Es hat sein ,Ohr‘ bei den Menschen, greift aktuelle Entwicklungen auf und setzt wichtige Impulse gegenüber Politik und Trägern. Zudem weist es auf die Bedürfnisse schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen hin. Sterben ist in unserer Gesellschaft noch immer ein Tabuthema. Umso wichtiger ist es, dass es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich der sensiblen Aufgabe der Sterbebegleitung annehmen und Mitmenschlichkeit vorleben. Denn eines ist klar: Ohne ehrenamtliches Engagement ist Hospizarbeit nicht möglich!“, so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer am 7.6.2011 in München bei der Vorstellung des Bündnisses zusammen mit dessen Geschäftsführer, Dr. Erich Rösch.
Dr. Rösch erklärte: „Eine gute Hospiz- und Palliativversorgung baut auf der Vernetzung aller an der Versorgung Beteiligten auf. Es ist erfreulich, dass der Aufbau tragfähiger Strukturen als zentrale gesellschaftspolitische Herausforderung für den Freistaat Bayern, die Städte und Landkreise erkannt wurde und das Bayerische Sozialministerium sich dieser Herausforderung kompetent stellt und eine Führungsrolle einnimmt. Das Ehrenamt ist und wird angesichts des demografischen Wandels mehr denn je ein zentrales Element der Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in Bayern sein. Dafür braucht es vielfältige Unterstützung und Anerkennung!“
Das Bayerische Hospiz- und Palliativbündnis mit Sitz in Landshut wurde im September 2010 gegründet. Es besteht aus dem Bayerischen Hospiz- und Palliativverband, dem Landes-Caritasverband und dem Diakonischen Werk. Das Sozialministerium unterstützt die Geschäftsstelle des Bündnisses mit rund 10.000 Euro pro Monat.
Weitere Informationen zum Bündnis finden Sie unter www.bhpv.de.
