56 Flüchtlinge aus München in der Notunterkunft Margetshöchheim angekommen

Notunterkunft Margetshöchheim_01Am Samstagabend konnte Paul Justice, Organisationschef für die Notunterkünfte im Landkreis Würzburg, der Regierung von Unterfranken melden, dass die angekündigten 180 zusätzlichen Plätze für Flüchtlinge aus München bezugsfertig sind.

In Zell a. Main bauten die Hilfsorganisationen mit der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr am Samstag auf dem Parkplatz der Maintalhalle eine kleine Zeltstadt für 90 Personen auf. Die Maintalhalle wird ab Mittwoch Notunterkunft für maximal 140 Flüchtlinge werden.

In die Schulturnhalle Margetshöchheim wurden am Samstagvormittag planmäßig 23 Asylbewerber aus der Turnhalle Kirchheim verlegt. Die Turnhalle in Kirchheim ist nun wieder für Vereins- und Schulsport frei.

Fürs Wochenende war eine Zuweisung von Flüchtlingen für Margetshöchheim und/oder Zell angekündigt, die jedoch erst am Samstagabend dahingehend konkret wurde, dass in der Nacht nicht mehr mit der Ankunft gerechnet werden müsse. Die Zeltstadt in Zell wurde von einer Nachtschicht der Freiwilligen Feuerwehr Zell bewacht.

56 Flüchtlinge aus München trafen am Sonntag in Margetshöchheim ein
Am Sonntagvormittag kam die Nachricht, dass gegen 18 Uhr ein Bus mit rund 50 Personen aus München eintreffen würde. Um 21.20 Uhr kamen dann 56 Personen, darunter viele Familien mit Kindern, völlig erschöpft in Margetshöchheim an. Für einen Säugling organisierte der Margetshöchheimer Bürgermeister Waldemar Brohm über die Freiwillige Feuerwehr ein Kinderbett. Das Bettzeug dazu brachte stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer von zuhause mit und bezog das Bettchen auch gleich selbst. Für weinende Kinder wurden über die Damen der Freiwilligen Feuerwehr schnell noch Schnuller aus Privatbeständen gebracht.

Es stand ein Team aus Johannitern, BRK und Maltestern bereit, um die erste namentliche Registrierung der Ankommenden vorzunehmen. Ein Team des Gesundheitsamtes führte in einer Umkleide das erste medizinische Screening durch, unterstützt von Ehrenamtlichen der Hilfsorganisationen. Ein junger Mann musste mit Verdacht auf eine Blindarmentzündung ins Krankenhaus gebracht werden.
Notunterkunft Margetshöchheim_02
Die Flüchtlinge erhielten noch am Abend ein warmes Essen, das vom Roten Kreuz geliefert wurde. Auch die Polizei-Inspektion Würzburg-Land war vor Ort und zeigte Präsenz in und um die Turnhalle. Bürgermeister Waldemar Brohm und 2. Bürgermeister Peter Etthöfer sowie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus Margetshöchheim waren am Wochenende vor Ort und unterstützten die Vorbereitungen und die Ausgabe der Mahlzeiten.

Stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer dankte allen Beteiligten für das hervorragende Krisen-Management und die reibungslose Zusammenarbeit, die eine effektive Vorbereitung und Durchführung ermöglichte.

Die Regierung von Unterfranken wird heute mit einem Team vor Ort sein, um die Registrierung für das Asylbewerberverfahren durchzuführen. Wie viele der aus München angekommenen Flüchtlinge im Landkreis Würzburg bleiben werden, ist derzeit noch nicht bekannt.

Bürgerinnen und Bürger aus Margetshöchheim und Zell a. Main können sich über die Internetseiten Ihrer Gemeinde, www.margetshoechheim.de und www.zell-main.de aktuell über Hilfebedarf und weiter Fragen informieren.

Bildunterschrift:
Oberes Bild:
Erste Registrierung der Flüchtlinge, die am Sonntagnacht mit dem Bus aus München kamen und in der Notunterkunft Schulturnhalle Margetshöchheim aufgenommen wurden.
Foto: Eva Schorno
Unteres Bild:
Das Team des Gesundheitsamtes unter Leitung von Dr. Johann Löw (hinten Mitte) und Dr. Helmut Orth (r.) stand am Sonntagabend bereit, um das medizinische Screening bei den Neuankömmlingen vorzunehmen. Stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer (vorne r.) war ebenso vor Ort wie Paul Justice (hinten links), der für die Organisation der Notunterkünfte des Landkreises Würzburg verantwortlich ist. Unterstützung gab es von Ehrenamtlichen der Rettungsdienste und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes.
Foto: Eva Schorno

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