50plus: wir brauchen Euch

Die deutsche Bevölkerung schrumpft und die Menschen werden immer älter – die gute Nachricht: Sie bleiben länger gesund und aktiv. Es ist an der Zeit, sich von der „Ruhestandsmentalität der industriellen Gesellschaft“ zu verabschieden, sind Roland Krüger und Loring Sittler, die Leiter des Generali Zukunftsfonds, überzeugt. In „Wir brauchen Euch!“ decken die Autoren das bislang unausgeschöpfte Potenzial der heutigen Generation 50plus auf: „Niemand muss befürchten, dass künftig Heerscharen von hinfälligen, kranken und bedürftigen Menschen das Bild der Gesellschaft prägen werden. Die Älteren von heute sind überwiegend gut ausgebildet, materiell abgesichert und körperlich sowie geistig fit.“

Cornelia Kricheldorff, Professorin und Prorektorin der Katholischen Hochschule Freiburg , beschäftigt sich seit zwei Jahrzehnten in theorie und Praxis mit dem Übergang zwischen Erwerbstätihgkeit und Ruhestand. Auf die Frage „Wie kann man ä#ltere am besten zum engagement motivieren – gibt es einen Königsweg?“ sagte sie:

An den eigenen Interessen und Talenten anzusetzen, das ist für mich der stärkste Hebel. Die Leute wollen nicht irgendwohin vermittelt werden, das riecht nach Vereinnahmung, und da ziehen sich ältere Menschen ganz schnell zurück. Wenn man sie aber bei ihren eigenen Fragen und Anliegen abholt, dann kann sich daraus ein ganz breites Spektrum unterschiedlichen Engagements ergeben. Mit Rahmenbedingungen, in denen Menschen ihre Interessen und Fähigkeiten entfalten können, werden sie sehr kreativ und gehen mit großer Lust an ihr selbstentdecktes und selbstbestimmtes Engagement heran. Das ist für mich die erfolgreichste Art des Brückenbaus ins Engagement.

Im Nachwort fassen die Autoren die Hauptargumente für das eigene Engagement wie folgt zusammen:

  • Wir brauchen euch! Deutschland steht vor den größten gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen seiner Geschichte.
  • Ihr braucht auch Hilfe und Unterstützung im Alter! Der demografische Wandel und die zunehmende Alterung der Bevölkerung bringen auch immense Probleme im Bereich der Pflege mit sich.
  • Gestaltet die Phase des Alterns! Keinem Menschen wird man verdenken, dass er nach einem arbeitsreichen Leben eine Pause macht. Wir sind aber überzeugt, dass ein bürgerschaftliches Engagement selbstverständlicher Teil der Selbstverwirklichung im Alter ist.
  • Habt Spaß – auch am Engagement! Wir reden nicht von verbissener Sozialarbeit, die einen nur aufregt und aufreibt. Wir sind davon überzeugt, dass z.B. bei Mentoringprogrammen und allen möglichen intergenerativen Projekten der besondere Reiz darin liegt, dass die Älteren auch Spaß mit der jüngeren Generation erleben können.
  • Seid Vorbilder! Was heute vielen jungen Menschen fehlt, ist ein Vorbild. Ein Vorbild, an dem sie sich ausrichten können.
    Wir laden dazu ein, macht mit!
    Wir brauchen euch!
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