Alter, Ungleichheit und die Rolle der Kommunen

In jeder Legislaturperiode wird eine Expertenkommission von der Bundesregierung beauftragt, einen umfangreichen Bericht zur Situation älterer Menschen in Deutschland zu erarbeiten. Ende 2012 lautete das Thema, das der damals neu zusammengesetzten Altenberichtskommission aufgegeben wurde: „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften”.

Eine Konzentration auf die Rolle der Kommunen schien vielen Fachleuten in Politik und Praxis als so relevant wie überfällig: Sind doch Nachbarschaften und Wohnquartiere – in städtischen und ländlichen Umwelten – für die Älteren noch entscheidender als für einige andere Bevölkerungsgruppen, weil sich für viele der Älteren der Radius der erreichbaren Netzwerke und Einrichtungen langsam verkleinert und damit die Nachbarschaft zunehmend zum entscheidenden Lebensumfeld wird. Dieses wiederum gilt verstärkt für sozial benachteiligte Gruppen Älterer, weil sie einerseits früher und stärker mit gesundheitlichen Einschränkungen konfrontiert sind und andererseits über weniger finanzielle Mittel verfügen, diese Einschränkungen zu kompensieren. Neben den sozioökonomischen Unterschieden (und in Zusammenhang damit) ist auf die Zunahme ethnischer und soziokultureller Vielfalt in der älteren Bevölkerung hinzuweisen – wir sprechen von vertikalen und horizontalen Ungleichheiten. Die Altenberichtskommission hat es sich u. a. deshalb zur Aufgabe gemacht, diese Ungleichheiten und ihre Auswirkungen für Gesundheit und Teilhabe intensiver als in früheren Berichten in den Blick zu nehmen und aufzuarbeiten – und damit wesentliche Ausgangspunkte für bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Strategien einer kommunalen Alternspolitik zu formulieren.

Ausführlich behandelt wird das Thema Gesundheitsförderung bei Älteren hier
Mehr Informationen zum Partnerprozess zeigt das Video:
https://youtu.be/LXEGUfmMxJ8

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